Samstag, 3. März 2012

"Unser Mann in London"

Er ist eine Klub-Legende, immer noch. Ein echter Fan-Liebling.

A humorous Westphalian - Volz bei der Buchpräsentation
Jetzt hat der gebürtige Siegener Moritz Volz ein Buch geschrieben. Der Rechtsverteidiger, der inzwischen in der Zweiten Bundesliga beim Hamburger Kiezklub St.Pauli kickt, spielte zwischen 2002 und 2008 für den FC Fulham und hinterließ, man kann es nicht anders sagen, bei Verantwortlichen und Fans einen bleibenden Eindruck. Nicht nur die Tatsache, dass er das 15.000 Tor der Premier League-Geschichte erzielte, macht "Volzy" zu etwas ganz besonderem. Er ist einfach ein Original.
Und auch sein erstes Buch, das heute veröffentlicht wurde, passt in diese Kategorie. Gespickt vor allem mit Anekdoten über seine Zeit bei Fulham, in London. Beispielsweise, wie er mit Fahrrad oder U-Bahn (wie es übrigens bisweilen heute noch Brede Hangeland tut) zu Heimspielen gekurvt ist, oder wie er sich als David Hasselhoff in Baywatch-Outfit hat ablichten lassen. Die Werbung auf dem Buchrücken gibt einen groben Eindruck:
Mit 16 ging Moritz Volz nach England, um in der Premier League Fußball zu spielen – und blieb elf Jahre. Er wurde, was sich Engländer nicht vorstellen konnten: ein Deutscher, der sie zum Lachen bringt. Mit feiner Ironie und genauem Blick für das Skurrile und Schöne erzählt Moritz Volz von seinem Leben in London: Begegnungen mit englischen Handwerkern und deutschen Touristen, britischem Humor, Londoner Pubmannschaften und seinem Versuch, Kricket zu verstehen. Eine Hommage an eine schillernde Weltstadt und ein spleeniges Land.

Fulham hat Volz eine ganze Menge zu verdanken. Er hat den Fulham-Fan zur Bockwurst gebracht. Er hat den Verein in Deutschland salonfähig gemacht. Er hat mit seinem Jubiläumstor einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert. Er hat die Fans zum Lachen gebracht. Er war überaus loyal und kommentierte bei Fulhams Europa League-Finale für einen britischen Fernsehsender mit. Und er ist nicht nur bei Fulham beliebt.
Der renommierte Guardian urteilte 2006 über den launigen Defensivallrounder:
„Er ist ein Deutscher mit Sinn für Humor. Mehr noch, er ist ein deutscher Fußballer mit Sinn für Humor.“
So ein Satz kommt, von einer britischen Zeitung gedruckt, einem Ritterschlag gleich. Volz hat geholfen, den bisweilen nach wie vor verzerrten Blick der Engländer auf die Deutschen deutlich zu verbessern - mit Humor und einer Charaktereigenschaft, die auch die Engländer an sich selbst so schätzen: einem gewissen Hang zur "Spleenigkeit". Volzy hat die Menschen genauso genommen. Und die Menschen gaben es ihm zurück. Es hat den Menschen auf der Insel geholfen, die  Deutschen ein bisschen besser zu verstehen. Vielleicht hilft uns das Buch, das auch im umgekehrten Sinne zu tun.

Moritz Volz, ein Kulturbotschafter der ganz besonderen Art.

 Für weitere Informationen, checkt bitte auch Volzy's tolle Internetseite, www.volzy.com


In diesem Sinne,
 See him cycling down the Fulham Road
A German sausage in his hand
He plays football, but he hardly every scores
He dreams of Knightrider and the Fatherland.

Mr Fulham

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